Der Alpenskorpion

Bei uns am Rielingerhof lebt der kleine, aber faszinierende Alpenskorpion, eines der ältesten landlebenden Spinnentiere Europas.

Der Alpenskorpion lebt in den Trockensteinmauern unserer Weinberge und ist völlig harmlos für den Menschen. Er gilt als uraltes Relikt der Erdgeschichte und zeigt, wie naturnah die Umgebung am Rielingerhof ist.

Wusstest du, dass es in Südtirol Skorpione gibt? Der Alpenskorpion (Euscorpius alpha) gehört zur Ordnung der Spinnentiere (Arachnida: Scorpiones) und ist damit ein entfernter Verwandter der Spinnen. Mit rund 400 Millionen Jahren Entwicklungsgeschichte zählt er zu den ältesten landlebenden Tieren überhaupt. Sein Verbreitungsgebiet reicht von der Schweiz (Bergell, Puschlav) über Südtirol und Osttirol bis nach Kärnten. Besonders häufig findet man ihn in Weinbaugebieten, wo Trockensteinmauern, sonnige Hänge und ein warmes Mikroklima ideale Bedingungen schaffen – so auch bei uns am Rielingerhof.

Der Alpenskorpion bleibt klein (1–4 cm), ist nachtaktiv und tagsüber schwer zu entdecken. Er versteckt sich in Ritzen, unter Steinen, Holz oder Rinde, wo es warm und leicht feucht ist. Wenn es draußen abkühlt, sucht er manchmal geschützte Plätze in Gebäuden – so kommt es vor, dass man ihn im Keller oder an Mauern sieht. Einige unserer Gäste haben dabei schon ihren ersten Skorpion überhaupt erlebt!

Wie alle Skorpione besitzt auch er acht Beine, zwei kräftige Zangen und einen Stachel. Mit den Zangen fängt er kleine Insekten, die er bei Bedarf mit einem Stich lähmt. Der Alpenskorpion ist jedoch sehr zurückhaltend – sein Stich ist für Menschen meist harmlos und deutlich schwächer als der einer Wespe.

Für uns steht er als Symbol der Biodiversität in unseren biologisch bewirtschafteten Weinbergen. ➜ Wer den Rielingerhof besucht, wird vielleicht mit etwas Glück einem Alpenskorpion begegnen – ganz sicher aber mit einem Glas Biowein und viel Natur.